17.09.2025

TRANSFORMATIONEN · SOZIAL · MACHEN Der Sozialstaat als Garant für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während seiner Rede beim 83. Deutschen Fürsorgetag! –

„Es ist zwingend, dass wir uns schnell und entschieden daran machen, den Sozialstaat effizienter und bürgerfreundlicher zu machen.“ Mit diesem Appell eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 16. September 2025 den 83. Deutscher Fürsorgetag in Erfurt.

„Durch Reformen des Sozialstaates können wir verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen, weil wir Dinge verbessern, die vielen Menschen Sorgen machen. Wir können beweisen, dass der Staat handlungsfähig ist.“ Der Leitkongress des Sozialen wurde mit Reden und Grußworten des Bundespräsidenten, des Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt, der Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie Katharina Schenk sowie des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Erfurt, Andreas Horn, eröffnet.

Bei dem dreitägigen Leitkongress des Sozialen geht es darum, dass soziale Fragen im Zentrum der Transformationsprozesse stehen müssen und Transformationen dann gelingen, wenn gemeinsam tragfähige Kompromisse gefunden werden. Bis zum 18. September 2025 werden rund 1.400 Akteure der Sozialpolitik, des Sozialrechts und der sozialen Arbeit in Erfurt erwartet und können das sozial-fachliche Netzwerk für einen ergiebigen Austausch nutzen.

Der Sozialstaat habe „unser Land zu dem gemacht, was es ist“ und „den beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg, die stabile Demokratie und den sozialen Frieden der letzten Jahrzehnte möglich gemacht“, betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Eröffnungsrede. Jeder Reform solle auch die Arbeitsbedingungen jener verbessern, „die sich täglich um Arme und Bedürftige kümmern“. Deren Dienst sei „wertvoll und unverzichtbar“ und sie verdienten die Anerkennung, den Respekt und die Unterstützung der ganzen Gesellschaft. Steinmeier wörtlich: „Sie alle machen unser Land zu einem menschlicheren Ort.“

Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., begrüßte die Teilnehmenden und hob hervor: „Die Zuspitzung des demografischen Wandels durch die Alterung der Bevölkerung stellt uns ebenso vor grundlegende Herausforderungen wie die weltweiten Fluchtbewegungen und die damit einhergehende Frage von Migration und Integration. Wir stehen vor der Aufgabe, das Zusammenleben in einer Gesellschaft zu gestalten, die nicht nur immer älter, sondern in verschiedener Hinsicht auch immer vielfältiger wird. Dabei einen gerechten Ausgleich im Miteinander zwischen den Generationen zu finden, ist unsere gemeinsame Verantwortung.“

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie Katharina Schenk eröffnete zusammen mit Oberbürgermeister Andreas Horn den „Markt der Möglichkeiten“. Hier tauschen sich Institutionen, soziale Organisationen und Dienstleister aus dem ganzen Bundesgebiet miteinander aus. Ministerpräsident Mario Voigt hob in seinem Grußwort die Bedeutung Thüringens als Gastgeber hervor.

„Mit starker Stimme das Soziale gestalten“ ist das Motto des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., der beim ersten Deutschen Fürsorgetag 1880 gegründet wurde. Seit 1919 wird der Kongress nun alle drei Jahre vom Deutschen Verein ausgerichtet. Der Fürsorgetag blickt auf eine über 140-jährige Geschichte zurück – und ist heute aktueller denn je.

Mehr Informationen: www.dft2025.de

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